Joseph Höffner war ein deutscher Geistlicher und Theologe. Er wurde am 24. Dezember 1906 in Horhausen geboren und starb am 16. Oktober 1987 in Köln. Höffner studierte Theologie und Philosophie in Paderborn und München und wurde 1930 zum Priester geweiht.
Als katholischer Theologe engagierte er sich besonders im Bereich der Soziallehre und setzte sich für soziale Gerechtigkeit ein. Er war Mitbegründer der Kölner Sozialdemokratischen Christlichen Arbeiterbewegung (CAJ), einer Vereinigung von Christen, die sozialdemokratische Positionen unterstützten.
1952 wurde Höffner zum Weihbischof in Münster ernannt und 1957 zum Bischof von Münster gewählt. Von 1969 bis 1987 war er Erzbischof von Köln und damit höchster katholischer Würdenträger in Deutschland.
Höffner setzte sich für eine Öffnung der katholischen Kirche gegenüber modernen Entwicklungen ein und trat für eine liberalere Haltung in Fragen der Sexualmoral und des Zölibats ein. Gleichzeitig blieb er jedoch orthodox im Bereich der Glaubenslehre und lehnte beispielsweise die Ordination von Frauen ab.
Er war zudem ein vehementer Befürworter der Ökumene und setzte sich für den Dialog zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen ein. Für seine Verdienste um die Versöhnung zwischen Katholiken und Protestanten erhielt er 1973 das Große Bundesverdienstkreuz.
Joseph Höffner galt als einer der einflussreichsten deutschen Bischöfe seiner Zeit und war sowohl in kirchlichen als auch politischen Kreisen hoch angesehen.
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